Anfang der 50er Jahre übernahm Carl-August Loss den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb. Durch Freunde kam er mit den Ausführungen von Rudolf Steiner zur biologisch-dynamischen Landwirtschaft in Berührung. Daraufhin entschied er sich mit seiner Frau Heiloh 1954, den Betrieb auf diese neue Wirtschaftsweise umzustellen. Es wurde zielstrebig nach den neuen Ideen gearbeitet. Dabei entstanden wichtige Kontakte und Freundschaften in dem damals noch sehr überschaubaren Kreis von Demeter-Bauern im Norddeutschen Raum. Sehr bald entwickelte sich über den landwirtschaftlich-fachlichen Austausch hinaus eine intensive Arbeit an sozialen Fragen und dem Umgang mit dem Eigentum von Grund und Boden in dem neu gegründeten Verein zur Forschung, Fortbildung und sozialer Fürsorge auf dem Lande e.V. Die Verschuldung von vielen landwirtschaftlichen Betrieben, die Problematik der Erbfolge, die hohe Arbeitsbelastung der Familien und vieles mehr führten zur Entwicklung der Idee einer neuen Gestaltung der Eigentumsformen in der Landwirtschaft.
Dieser Prozess endete 1968 mit dem Entschluss, hier in Fuhlenhagen die erste gemeinnützige Landbauforschungsgesellschaft zu gründen. Der Betrieb der Familie Loss wurde als Schenkung an die Gesellschaft übertragen, die Familien Groh und Lehmann gaben ihre Betriebe in Jever und in der Heide auf, um ebenfalls Inventar und Vermögen in die Gesellschaft einzubringen. Mit der Gründung einer Betriebsgemeinschaft, bestehend aus diesen drei Familien, wurde von nun an arbeitsteilig gewirtschaftet. Im Laufe der folgenden Jahre entwickelte sich ein reges Hofleben mit Verarbeitungsbereichen, der Sozialtherapie und einer intensiven Vermarktung der hofeigenen Produkte im Hofladen und mit Auslieferungsfahrten. Die Kontakte zu den Kunden wurden intensiver und es entstand auf beiden Seiten der Wunsch nach einer stärkeren Einbindung in das Betriebsgeschehen. Es wurden die Ideen zur Gründung der Landwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Buschberghof erarbeitet, deren Ziel es sein sollte, durch „das Zusammenwirken von freien Menschen auf eigenem Boden eine ausreichende Menge Nahrung in bester Qualität bei sinkenden Kosten entstehen zu lassen“ (aus: Landwirtschaft geht jeden an, 1981).
Jedem interessierten Menschen sollte ein Viertel Hektar Land zur Verfügung gestellt werden, um seine Nahrungsmittelversorgung zu sichern. Die praktische Arbeit sollte treuhänderisch von den Landwirten übernommen werden. Eine wirtschaftliche Verantwortung jedes Einzelnen wurde durch die Übernahme einer Bürgschaft bei der GLS Bank in Bochum übernommen, die damit dem Betrieb jederzeit einen Kontokorrentkredit ermöglichte, um Liquiditätsengpässe auszuschließen. Der Buschberghof sollte auf Grund seiner damaligen Größe die Lebensgrundlage von ca. 320 Menschen bilden. Zur Gründung 1981 wurden nur ca. 60 Mitglieder gezählt, die einen Teil ihrer Lebensmittel vom Hof bezogen. Auch in den Folgejahren wuchs die Zahl der Mitglieder nicht weiter. Eine neue Generation von Landwirten griff viele von diesen grundsätzlichen Fragen 1986 wieder neu auf. Ereignisse, wie das Unglück von Tschernobyl sensibilisierten die Kunden und ermöglichten intensive Gespräche über neue Vermarktungsformen, Mitverantwortung, Planungssicherheit und vieles mehr. Dieser über eineinhalb Jahre dauernde Prozess war die Vorbereitung zur Gründung der Wirtschaftsgemeinschaft im Sommer 1988.
1954 – 1968 – 1981 – 1988: diese Jahre waren entscheidend dafür, wo wir heute stehen.